Samstag, 6. Juli 2013

Einen McRut zum Mitrocken, bitte!

Ihr kennt das ja. Hin und wieder braucht man mal handgemachte Mucke, und was ist schon handgemachter als die gute alte Rockmusik? Eben - nichts! Erinnert sich vielleicht manch einer noch an die 80er (und 90er... okay und auch 2000er, gleich zweimal...) Alternative Rock-Band Jane's Addiction? Die Band, in der zum Beispiel Ex-Red Hot Chili Pepper Dave Navarro spielt? Die Jungs haben ja mit ihren unfassbar zahlreichen (...vier) Studioalben die Musikszene regelmäßig ordentlich aufgemischt - immerhin zwei der Platten haben es in die Rolling Stone's 500 Greatest Albums of all Time geschafft. Doch bei all dem Auflösungs- und Reunionwahn bleibt Jane's Männern auch heutzutage kaum mehr Zeit, um neue Musik zu machen, also haben sich einfach mal zwei andere Jungs daran gemacht, ähnlich bombastischen Rock aus dem Hut zu zaubern:

[via]

Zack Lopez und Sean Stockham aus Sacramento, Kalifornien, besser bekannt unter dem Namen Middle Class Rut, bringen zwar den typischen Jane's Addiction-Rock fast besser auf den Punkt als die Herren Jane's momentan selbst, doch dies, ohne als billige Kopie zu klingen. Und, wie der Zufall es will, bringen Middle Class Rut in diesen Tagen, drei Jahre nach dem Debüt, ihr langersehntes zweites Album auf den Markt. Pick Up Your Head prischt vom ersten Moment an vorwärts und rockt los, als gäbe es kein Morgen. Und wo Jane's Addiction inzwischen gerne im Trott versinken, bringen MC Rut (wie die coolen Kids sagen!) einfach hier ein bisschen Garage Rock, da ein paar Hip-Hop-Beats rein und überzeugen so mit ihrer eigenen Mischung.



Songs wie Leech, mit seinen hypnotischen Gitarrenklängen und hemmungslosen Backbeats, dem Opener Born Too Late, der vor Post-Punk-Attitüde nur so strotzt, und dem Rage Against The Machine-angehauchten Sing While You Slave sorgen für einen starken Facettenreichtum im Gesamtverlauf, der keine Langeweile aufkommen lässt. Das nenne ich mal eine gelungene Rock'n'Roll-Platte!



Ein paar Vergangenheitsklänge aus dem Jahre 2010, Busy Bein' Born, denn auch das Debütalbum No Name No Color ist extrem hörenswert:



 Und zu guter Letzt noch schnell zum Vergleich: Jane's Addiction, Just Because (2003):



P.S. Kennt zufällig auch noch jemand das grandiose Video von Audioslaves erster Single Cochise? So eins kann ich mir gut für MC Rut vorstellen!

Middle Class Rut im Netz:

Jane's Addiction im Netz:

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