Samstag, 19. Dezember 2015

Zwanzig Fünfzehn - Mein musikalisches Jahr zusammengefasst

Lang ists her seit dem letzten Post. Viel Zeit ist vergangen, viel Musik wurde gehört. Der bevorstehende Jahreswechsel gibt daher einen guten Anlass, mein musikalisches Jahr 2015 noch einmal Revue passieren zu lassen.


Angefangen sei hier mit einer Band, die ich 2015 mehrmals wiederentdeckte - und die mit jedem Hören besser und besser wurde. Die Rede ist von Tool. Vor allem ihr Album "10.000 Days", immerhin schon ganze neun Jahre alt, hat es mir angetan. Angefangen mit dem Tool-untypisch melodischen Song "Vicarious", über Kunstwerke wie die zusammengehörigen "Wings Pt 1 + 2", bis hin zum finalen "Right In Two" nimmt uns dieses grandiose Album mit auf eine Reise in die Untiefen des progressiven Metals & Rocks. Einfach ein Meisterstück!

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Schaut man in meine Last.fm-Charts sieht man folgendes Musiker-Duo unangefochten auf Platz eins des Jahres 2015: Odesza. Mit ihrer ungewöhnlichen Mischung aus Pop, Electro, Hip-Hop und unzähligen anderen Genres sind die beiden US-Amerikaner aus Seattle zwar die für den Durchschnittshörer wohl zugänglichsten Künstler in dieser Liste. Ihrer musikalischen Qualität tut das allerdings keinen Abbruch. Im Gegenteil: Odesza, deren erstes Album aus dem Jahre 2012 übrigens kostenlos und legal zum Download zur Verfügung steht, stehen bei mir nicht umsonst ganz oben. Ihr zweites Album "In Return" gibts zwar nicht mehr kostenlos, meiner Meinung nach übertrumpft es dennoch ersteres, ein Kauf (oder eben der Spotify-Stream...) lohnt sich also allemal! (Ebenfalls empfehlenswert sind übrigens auch ihre zahlreichen Remixe, unter anderen für RACPorter RobinsonHayden James und ZHU.)

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Der nächste Künstler in meiner Liste findet im Vergleich zu den obigen beiden Gruppen leider viel zu wenig Beachtung. Andre Sobota, ein brasilianischer DJ und Producer, kreiert in seinen Tracks eine einzigartige Atmosphäre zwischen treibenden Rhythmen und Melancholie. Wenn auch in den Last.fm-Charts ein paar Plätze weiter unten, war er es, der mich wohl (zumindest meinem Empfinden nach) am konstantesten begleitete. Und das nicht ohne Grund: Deep- und Progressive House mit Trance und Techno vereint ergeben einen Sound, den ich so noch bei niemand anderem gehört habe. Anspieltipps: SignalSurvivor und seine Remixe von Lilu & Hope.

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Wer es noch etwas melancholischer mag, der ist mit dem folgenden Mann gut beraten: Christian Löffler. Beide seiner Alben sind gut produziert, ergeben durch Inspirationen des Waldes und allerlei natürlicher Sounds ein harmonisches Klangbild und sind das perfekte Balsam für ruhigere Momente, in denen es trotzdem nicht am mitzuwippenden Beat missen soll.

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In eine ähnliche Richtung wie Herrn Löffler gehend sind Kiasmos, ein isländisches Duo, dessen Debütalbum aus dem Jahr 2014 mich absolut umgehauen hat. Etwas technoider als der obige Deutsche, ließen aber auch diese beiden Herren ihrer melancholischen Kreativität freien Lauf und komponierten ein Album, das mich garantiert noch sehr lange begleiten wird.

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Allein schon durch seine Vertriebsweise auf diese Liste verdient hat es Naden, ein Producer aus Bergen. So gut wie alle seiner Tracks stehen kostenlos zum Download auf Soundcloud bereit. Lediglich Tracks wie sein Remix von Turquoise sind Labelware. Aber bitte, wenn einer es verdient hat, dass man seine Werke kauft, dann dieser Mann!

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Das war es dann auch schon von diesem Jahr. Insgesamt ein gutes, bedenkt man all die weiteren, zahlreichen Musiker, die ich dieses Jahr kennenlernen durfte. Bei weitem zu viele, um alle hier unterbringen zu können. Grund genug, beständig nach neuen, aufregenden Menschen Ausschau zu halten, die mich mit ihrer Musik durch viele weitere Jahre begleiten werden.

In dem Sinne:
Ein frohes Fest und 'nen guten Rutsch!
...weiterhören!

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